Bis heute ist es üblich, dass Papierfabriken, welche Altpapier einsetzen, möglichst viel des angelieferten Recyclingrohstoffes in die von ihnen hergestellten Papierprodukte integrieren möchten. Wir sind der Überzeugung, dass sich diese Grundkonzeption in Zukunft ändern wird, da im Zuge der Konversion des industriellen Wirtschaftens hin zu einer Bio-Ökonomie ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen noch viel mehr im Vordergrund stehen wird als schon bisher. Für das Altpapierrecycling könnte dies bedeuten, dass nur noch solche Fasern und Rohstoffkomponenten wieder zu Papier verarbeitet werden, die auch wirklich hierfür gut geeignet sind. Andere Komponenten, wie z. B. minderwertige Fasern oder durch Verunreinigung unbrauchbar gewordene mineralische Füllstoffe, werden dann abgetrennt und einer anderen Verwertung zugeführt. Unter Umständen ist für diese Komponenten sogar eine hochwertige stoffliche Verwertung möglich. Für das organische Material sollte in jedem Fall eine Umsetzung zu Energie möglich sein. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns mit Techniken für die Abtrennung verschiedener Komponenten aus dem Altpapier und teilweise auch mit deren stofflicher Verwertung oder der Umsetzung zu Energie.