Die Prozesse zur Herstellung und Umformung von (Verbund-)Strukturen aus Papier und Karton werden täglich millionenfach angewendet. Dennoch beruhen Design und Auslegung noch immer zumeist auf Erfahrungswissen. Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen der Prozesse und die Nutzung von modernen Methoden und Simulationen, welche in anderen Branchen und mit diversen anderen Materialsystemen bereits regelmäßig Verwendung finden, stellen hier noch immer eine Ausnahme dar. Diesem vergleichsweise geringen Entwicklungsstand stehen ständig steigende Anforderungen gegenüber. Zudem spielen Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes eine immer wichtigere Rolle und bieten insbesondere großes Wachstumspotenzial für diese Branche
Ziel dieses Projektes ist daher eine deutlich verbesserte Ausnutzung des Leichtbaupotenzials von Papier und Karton in verschiedenen industriellen Anwendungen durch Einsatz von innovativen Messverfahren sowie neue Simulationsmethoden. Insbesondere wird die Berücksichtigung des Einflusses von Schwankungen und Fehlstellen in der Fasernetzwerkstruktur auf das globale Verhalten durch mehrskalige Simulationsmodelle angestrebt. Gleichzeitig wird durch die Berücksichtigung der Rezyklierbarkeit in der Modellierung das Erreichen eines signifikant erhöhten Recyclinggrades möglich.